Vorsitzender von 1981 bis 1988
„Philatelie schafft Freude und Freunde“ – so lautete das Motto des Landesverbandstages, auf dem der Wuppertaler Steuerberater Günter Kegel an die Spitze des Landesverbandes gewählt wurde. Ein Leitsatz, dem er sich verpflichtet fühlte und dem er sich stets verschrieben hat.
Doch dies schloss natürlich nicht aus, dass nicht immer alles Gold war, was glänzte. Kegel war aber in der Lage, Fehler einzugestehen, weil ihn seine Lebenserfahrung dazu befähigte. In einem Jahresbericht anlässlich eines Landesverbandstages stellte er seine Auffassung einmal deutlich heraus:
„Es wäre sicherlich auch gar nicht auszuhalten, wenn immer und überall nur Sonnenschein und absolute Windstille herrschen würde. Ein wenig Bewölkung und kleine frische Brisen tun manchmal recht gut, können sehr belebend sein, drohende Eintönigkeit verdrängen und die Müden und Satten unter uns vor dem Einschlafen bewahren.“
Mehr als fünfundzwanzig Jahre hatte er als Vorsitzender die Sammlergilde Wuppertal und darüber hinaus die Arbeitsgemeinschaft aller Wuppertaler Sammlervereine PHILAG geleitet. Von 1978 bis 1981 wirkte er als zweiter Vorsitzender des Verbandes der Philatelisten in Nordrhein-Westfalen, ehe er die Verantwortung an vorderster Front übernahm. Sein Engagement ging zuweilen auch über die Verbandsarbeit hinaus. So arbeitete er zum Beispiel 1976 als Schatzmeister der NAPOSTA in Wuppertal, eine Aufgabe, für die er ja berufsbedingt prädestiniert war.
Kegel überzeugte durch seine ihm eigenen Charakterzüge. Ruhig und ausgleichend vermochte er selbst die schwierigsten Situationen zu meistem. Er stellte sich offen den Konflikten, versuchte zu vermitteln und dadurch gegensätzliche Standpunkte anzunähern oder gar deckungsgleich zu machen. Sowohl bei den Älteren als auch bei den Jüngeren erwarb er sich Anerkennung. Fernab des Tagesgeschäftes gönnte er sich entspannende Stunden, wobei seine Gäste und Freunde seine anregende und unterhaltende Art besonders schätzten.